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ELISE



In der Reihe "Metal-Manni Manni empfiehlt": eine geniale (und sehr seltene) Scheibe aus Holland.

Die erste und leider einzige Platte der Band trägt den Titel "No Time for Masquerade" und erschien 1990 auf North Star Records. Lustvoll zelebriert wird 11x wuchtiger Heavy Metal, mit charismatischem Sänger (vielleicht am ehesten vergleichbar mit H-Bombs Didier Izard), sägenden Gitarren, hämmernden Drums, so wie es sein sollte halt. Die für diesen Geniestreich verantwortlichen Köpfe sind Gerd Hento (v), Thomas Duiveman, Jannes Bloemert (beide g), Henk van Mierlo (b) und Rieks Vogelzang (d). Wie ihre geistigen Nachfolger von Powervice beschreiten sie Iron-Maiden-Pfade, jedoch nicht ganz so offensichtlich.
Elise CD
CD Elise - No Time for Masquerade
Der druckvolle, dichte Sound gefällt mit Sicherheit all jenen, die auf Produktionen von Max Norman stehen (Malice, Armored Saint, Lizzy Borden). Jeder der Songs kommt herüber als bärenstarke Komposition. Der Opener "Cry for Mankind" läßt sofort ein wohliges Iron-Maiden-Gefühl aufkommen (strukturelle Ähnlichkeiten zu "The Loneliness of the Long Distance Runner" sind schwerlich zu überhören). "Hell of a Fight" ist eine typische Nummer zwei, eine Art eingängige Hymne zum Mitsingen (und freilich Kopfnicken). Man beachte die einfach zauberhafte Gitarrenarbeit; es ist mir vor diesem Hintergrund unerklärlich, wie auch nur 1 einziges Menschenkind auf Metallica-Scheiß-Geschrammel abfahren kann. Der folgende siebenminütige Mid-Tempo-Banger "Play with Edges" legt dieMeßlatte für die Konkurrenz nahezu unerreichbar hoch. Er verfügt über einen dramatischen Aufbau, an dem auch Aristoteles bestimmt seinen Spaß gehabt hätte, und fängt in beeindruckender Weise die Quintessenz von gekonnt dargebotenem Heavy Metal ein - ganz großes Kino bzw. eine Oper im Kurzformat.
"Breaking Rules" knüpft an "Play With Edges" an, während sich hinter "Hiding" ein besonderes Schätzchen, gewissermaßen das Highlight der B-Seite, verbirgt: ein schneller Track mit klasse Melodien und Super-Gitarrenläufen. In der gleichen Liga spielt "Nightmare", eigentlich so gar kein Maiden-ähnliches Stück, das aber trotzdem im instrumentalen Mittelteil im Geiste von "The Trooper" und "Caught Somewhere in Time" zulangt.
Elise CD
CD Elise - No Time for Masquerade
Ein paar kleine Aussprachehilfen zu den Namen der Musiker:
"g" in "Gerd" und "Vogelzang" wie "ch" in "Rauch"
"ui" in Duiveman wie "eu" in "Teufel"
"oe" in Bloemert wie "u" in "ruchlos"
"z" in Vogelzang wie "s" in "senil"

"No Time for Masquerade" wurde im April 2014 als Limited-Edition-CD mit zwei Bonus-Stücken ("Come Back" und das speedige "Careless Rat", ein echter Killer) wiederveröffentlicht. Auf der Bonus-DVD "Live in Veeningen" (15 Tracks) spielt statt Duiveman Robbie Woning.

Elise CD/DVD
CD/DVD Elise - No Time for Masquerade (2014)


Links:

http://www.hollandheavymetal.nl/elise.html

http://www.elisemetal.nl
(Official homepage, includes video section)


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