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BARON ROJO



Baron CD
CD Baron Rojo - Siempre Estais Alli
Das Besondere an Baron Rojo ist, daß diese Band lange vor dem Metal-Boom 1984 ihre Arbeit aufnahm. In mittlerweile 20 Jahren ist eine ganze Menge Musik zusammengekommen, die nicht immer gleich gut, aber vergleichsweise abwechslungsreich ist.

Einige Fakten seien zu Anfang klargestellt. Wer Probleme hat mit spanischen Texten, sollte die Finger weglassen. Die technischen Fähigkeiten der Musiker sind bereits zu einem Zeitpunkt über jeden Zweifel erhaben, als bekanntere Kollegen (hallo Saxon, Metallica) noch ihre Probleme mit komplizierteren Passagen haben. Eine gewisse Abwechslung wird durch zwei verschiedene Leadsänger gewährleistet. Der bessere ist Bassist Jose Luis Campuzano, dessen höchst angenehme, sonore Stimme mit scheinbar jedem Material fertig wird. Gitarrist Carlos De Castro ist zuständig für die schnelleren Stücke, die weniger gesangliche Feinheiten erfordern. Die übrigen Mitglieder sind Castros Bruder Armando und Schlagzeuger Hermes Calabria.
Band
Bandfoto Metalmorfosis
Auf den fühen LPs, Larga Vida al Rock n Roll, Volumen Brutal, Metalmorfosis wird ungeschliffener, aber ausgesprochen melodischer Heavy Metal dargeboten. Diese erste Phase endet mit dem Live-Album Baron Al Rojo Vivo, an dem sich ein Baron Rojo-Prinzip exemplarisch verdeutlichen läßt: Neben einer stattlichen Anzahl ausgereifter, brillanter Songs stehen grundsätzlich ein paar Durchhänger, schlicht nichts besonderes und mit Tendenz zur Langeweile. "Mensajeros De La Destruccion" etwa nervt ein bißchen, "Los Rockeros Van En El Infierno" ist etwas besser, aber ähnlich "ziellos". Absolut mitreißend dagegen zum Beispiel "El Mundo Puede Ser Diferente", die Hit-Single "Concierto Para Ellos", textlich ein Tribut an bekannte Rockgrößen, und die Hymne "Resistire". Auch das gemächliche "Las Flores Del Mal" weiß zu gefallen.

Zwei Jahre danach erst die nächste Platte, En Un Lugar de La Marcha, und wer sich fragt, was war während dieser Zeit, fragt sich das nach "Breakthoven" nicht mehr. Dieser Song ist schwer zu beschreiben. Er ist gleichzeitig eingängig (war eine Single), aber auch irgendwie überfrachtet mit (guten) Ideen. Ein Klassiker und schlicht eines der besten Heavy Metal-Stücke aller Zeiten.

Es folgte die Live CD Siempre Estas Alli. Bemerkenswert und allein das Eintrittsgeld wert ist der gnadenlos abgehende Opener "Larga Vida Al Rock n Roll", kein Vergleich mit dem Demo-Sound der Studioversion, der alles hat, was Rockmusik auszeichnet. Die LP Tierra De Nadie hat eine gute Seite (A) und eine schwächere. Das Niveau des Rockers "Pico De Oro" (Gesang: Campuzano; mit Scheißhausspülung am Ende) kann leider nicht gehalten werden. Ausgeglichener (und experimentierfreudiger) dann wieder No Va Mas! (1988). Die Single "Travesia Urbana" hätte auch beim Grand Prix d'Eurovision gute Chancen gehabt und ist deswegen wahrscheinlich nicht jedermanns Bier. Weitere gute bis sehr gute Songs geben sich die Klinke in die Hand. Ziemlich am Ende versteckt sich das vortreffliche "Celtas Cortos" (Gesang: Castro), mit A-Capella-Einsatz und Banjo. Das schnelle Kamikaze ist noch am ehesten der Schwachpunkt.

In Obstinato ist irgendwie der Wurm drin, so, als sei die kreative Schaffensphase nicht lang genug gewesen.

Drei Jahre später brachte Desafio frischen Wind, war jedoch manchmal etwas übertrieben hart. Ein wenig mehr Feinheiten und weniger Tempo wäre stellenweise wünschenswert.

Arma Secreta ist ein unterm Strich sehr gutes Comeback. Die ersten Stücke zeigen uns Baron Rojo, wie wir sie kennen und mögen, ohne Trendquatsch und Anbiederung an den musikalischen Zeitgeist. Damit lassen sich zwar keine Reichtümer anhäufen, aber eine ganze Menge Sympathiepunkte.

Der für 20+ vollzogene Stilwechsel (man schaltet ein paar Gänge zurück) ist wiederum bestimmt nicht für jeden gleich genießbar. Die bislang letzte Veröffentlichung (leider werden auch die Mitglieder des unangefochtenen spanischen HM-Flaggschiffs nicht jünger) ist die drollig betitelte Tribute-CD Perversiones, mit den Höhepunkten "Spotlight Kid" (Rainbow mit Joe Lynn Turner) und "Neon Nights" (Black Sabbath mit Ronnie James Dio).
Nun, Jungs, was ist mit Arma Secreta II? Meine Brieftasche ist gezückt ...



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